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Heute, am ersten spielfreien Tag, haben wir eine Fahrradtour an den Jested (Jeschke) gemacht. Geplant war, dass wir auch beim Ufoturm an der Spitze vorbei fahren, aber es kam etwas anders.

Zunächst sind wir den Neiße Fahrradweg aus Liberec rausgefahren. Der Weg ist nett, nur die immer wieder auftauchenden (Gas?)Rohrleitungen machen einen hässlichen Eindruck überall, wo man sie sieht.

Nachdem wir durch einige Vororte gekommen sind, drehen wir auf eine lokale Fahrradroute ab. Sie führt uns von der lärmenden Autobahn weg und so langsam bergaufwärts. Aus den Stadt heraus kamen wir an einem Gehege mit Hängebauchschweinen vorbei. Hier gelang es uns fast, eine einen halben Meter lange Kreuzotter zu überfahren. Leider hatte sie für ein Fotosession keine Zeit.

Kurz darauf kamen wir bei der Ruine von Wachburg Hamrstejn vorbei. Die Ruine ist fast zugewachsen und spärlich ausgeschildert, aber beim zweiten Anlauf haben wir sie gefunden. Der eine Turm hat eine in den Felsen gemeisselte Treppe, die wir gemeistert haben; nur das letzte Stück Felsen in den Turm hinein haben wir uns nicht getraut zu erklettern.

Ganz interessant war eine „Fähre“ über die Neiße, die mit Eigenkraft gezogen wurde. Man konnte damit auch Fahrräder transportieren.

Nach einigen weiteren Kilometern kamen wir in das sehr malerische Dorf Krystofovo Udoil (Christophsgrund). Das Dorf schlängelt sich längs der Strasse etwa 100m hoch und ist voller traditioneller Holzhäuser mit schön geschmückten Giebeln. Dabei haben wir auch einige von den gefederten Einwohner getroffen.

Ausserdem läuft direkt oberhalb des Dorfes eine alte Bergbau Eisenbahn mit mehreren steinernen Viadukten und Tunneln.

Irgendwo im Dorf haben wohl wir unsere Fahrradweg Abzweigung Richtung Jedsted übersehen. Jedenfalls haben wir bei 600m plötzlich angefangen abwärts zu fahren. Als wir unten angekommen waren stellten wir fest, dass wir falsch gefahren waren, dass es allmählich später Nachmittag war, dass es immer mehr nach Regen aussah und dass die kürzeste Strecke nach Liberec 19km über den Berg war….

Am Ende sind wir losgefahren um uns nochmals auf 800m Höhe hochzutrampeln. Unterwegs (600m) haben wir uns in dem alten Gasthof „Zum Semmering“ einen Palatschinken mit Kaffee als Stärkung gegönnt.

Danach gab es 200m Steigung im leichten Regen auf einem Serpentinenweg. Das ging alles, weil wir uns warm getreten hatten. Nicht lustig war aber die darauffolgende Abfahrt. Obwohl wir uns noch Strickjacken angezogen haben, wurde der leichte Regen bei hoher Geschwindigkeit sehr nass und kalt.

Wir waren beide heilfroh, als wir endlich in der Pension ankamen und schön warm duschen konnten